Zeit für eine Pause: In der Büro-Ruhe liegt die Kraft

Blick hinter die Kulissen: Wie Arbeitgeber Erholungsräume im Büro umsetzen
Gehörst du auch zu denen, die am Schreibtisch essen und nebenher noch Mails beantworten? Zu wenig Zeit, zu viel zu tun – so sieht es häufig im Arbeitsalltag aus. Entspannung und Pausen bleiben da schnell auf der Strecke. Dabei sind sie extrem wichtig, nicht nur für deine Gesundheit, sondern auch für deine Leistungsfähigkeit. Einige Arbeitgeber haben reagiert und Erholungsräume im Büro eingerichtet. Wir wollten wissen, wie das konkret aussieht und haben bei den Unternehmen nachgefragt.
Bei Erholungsräumen denkt man zunächst an ruhige, gemütliche Zimmer mit Sofas, Kissen und Decken, in denen meditative Musik läuft. Beim Blick hinter die Unternehmens-Kulissen stellt sich aber schnell heraus, dass Erholung viele Gesichter hat:
„Wir wollen unseren Mitarbeitern eine angenehme Atmosphäre schaffen“, sagt Torsten von Materna aus Dortmund. Drei Lounges gibt es deshalb im Haus, die alle einem eigenen Motto folgen und unterschiedliche Bedürfnisse von Erholung abdecken. In der Silence Lounge geht es um Ruhe und Entspannung. „Es gibt hier keine Möglichkeit, einen Laptop anzuschließen“, erklärt Torsten. „Es geht nur darum, in angenehmer Umgebung zu entspannen oder zu reden.“ Im zweiten Raum, der Action Lounge, kann man sich an der Xbox richtig austoben und mit den Kollegen zocken. Im letzten Raum, der Communication Lounge, kann man sich austauschen oder ein wenig surfen, wie Torsten erklärt: „Da gibt es dann wieder einen Anschluss für Laptops und auch einen Internetzugang.“ Alle Räume sind bewusst so eingerichtet, dass sie nicht dem typischen Bürostil entsprechen: es gibt schöne Teppiche, viel Licht und kuschelige Decken. Geöffnet haben die Erholungsräume 24 Stunden am Tag.
Musikhören, essen und chillen. Sich dafür im Büro die Zeit zu nehmen, hat auch Einfluss auf die Freizeit. Denn wenn du durcharbeitest, hast du vielleicht früher Feierabend, bis danach aber platt. „Typische Erholungsräume haben wir nicht, aber wir haben Ecken, wo sich die Leute hinsetzen und abschalten können“, sagt Sophie von Trademob. Weil die zweite Etage des Berliner Büros leer ist, wurde hier zusätzlich eine Lounge eingerichtet. Sessel, Stühle, eine Couch und Pflanzen sorgen für eine freundliche Atmosphäre. Das kommt beim Team gut an.
Wenn man im hessischen Butzbach auf das Büro von Shopgate zuläuft, wirkt schon der Blick auf das Gebäude entspannend. Das Unternehmen sitzt nämlich im landgräflichen Schloss. „Direkt davor gibt es Bänke und wenn die Sonne scheint, kann man dort herrlich entspannen“, erklärt uns Laura von Shopgate. Aussicht auf das Schloss, Wiesen, Bäume und den Park. Auch im Büro selbst gibt es auf jeder Etage eine Sofaecke mit kleinen Tischen, auf denen Blumen für ein freundliches Klima sorgen. „Außerdem haben wir noch einen Kickerraum und eine Süßigkeitenecke“, so Laura weiter, „da kann man dann entspannen und gleichzeitig etwas naschen.“
Bei FLOWFACT in Köln gibt es so genannte Think Tanks. Der Begriff bezeichnet Räume, die allein die Funktion haben, dass sich die Mitarbeiter dort zurückziehen können. Jeder Erholungsraum ist anders gestaltet, einige sind klassisch mit Stühlen und Tischen eingerichtet, andere mit Teppichen und vielen Sitzsäcken. Eine halbe Stunde intensiv nachdenken oder einfach nur ohne Telefon und Notebook entspannen? Kein Problem. „Die Think Tanks sind speziell nur fürs Zurückziehen reserviert“, erzählt Johanna von FLOWFACT. „Die meisten unserer Arbeitsplätze sind in großen, offenen Büros. Das hat viele Vorteile, aber wenn man mal ein Mini-Brainstorming hat oder Gedanken austauschen möchte, kann man dorthin gehen.“ Solche Räume seien wirklich notwendig, findet sie.
Wichtig sind Pausen und Erholungsphasen vor allem deshalb, weil sie eng mit Gesundheit und Produktivität verbunden sind. Schon wenige Minuten können ausreichen, um deine Leistung wieder zu steigern. Ob du dabei lieber auf der Couch liegst oder eine Runde an der Playstation zockst, spielt eigentlich keine Rolle. Wichtig ist nur, dass du deine Pausen richtig gestaltest. Dein Handy solltest du deshalb auf jeden Fall ausgeschaltet lassen.
Oft bringen mehrere kurze Pausen mehr als eine lange. Ein paar Minuten die Beine vertreten, kurz die Augen schließen oder eine Yoga-Übung machen. Auch ein „Power Nap“, also ein kurzer Schlaf, kann deine Batterie wieder aufladen. Vielleicht kannst du dir ja sogar eine Massage in der Mittagspause gönnen? Wenn dein Arbeitgeber dir die Möglichkeiten zur Erholung bietet, ist auf jeden Fall schon ein entscheidender Schritt für Gesundheit und Wohlfühlen im Job getan.
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